Der Zauberspruch auf dem Besen: Eine Geschichte von unerwarteten Begleitern

8 min

Maribel begins her journey at daybreak, the forest mist still glimmering beneath her broom.

Über die Geschichte: Der Zauberspruch auf dem Besen: Eine Geschichte von unerwarteten Begleitern ist ein Fantasiegeschichten aus united-kingdom, der im Mittelalterliche Geschichten spielt. Diese Gesprächsstoff Geschichten Erzählung erforscht Themen wie Freundschaftsgeschichten und ist geeignet für Geschichten für alle Altersgruppen. Sie bietet Moralgeschichten Einblicke. Eine herzerwärmende Reise der Freundschaft, verwoben durch Magie und Güte.

Einführung

Im stillen, rosaroten Licht der Morgendämmerung balancierte die schlanke Hexe Maribel elegant auf ihrem langen, windgegerbten Besenstiel, während sie hoch über den Baumwipfeln des Greenwood-Waldes schwebte. Ein leichter Nebel umhüllte das Blätterdach und verlieh jedem silbernen Blatt einen zarten Schimmer. Maribel trug eine schlichte Robe in tiefem Pflaumenton, zusammengehalten von einer geflochtenen Schnur, sowie einen spitzen Hut, der bei jeder Böe leicht hin und her wippte. Ihre große Tasche, gefüllt mit Säckchen voller Kräuter und Gläsern heilender Tränke, schwankte sanft an ihrer Seite. Sie war auf dem Weg zum Dorffest, wo ihr Ruf als Heilerin und gutmütige Seele stets ängstliche Gesichter in Lächeln verwandelte. Unter ihr wimmelte der Wald vor unsichtbarem Leben: Vögel riefen von verborgenen Sitzstangen, Streifenhörnchen zwitscherten, während sie über Moos huschten, und mit Tau benetzte Farne rollten sich in der kühlen Morgenluft auf.

Als Maribel über eine Lichtung glitt, entdeckten ihre scharfen Augen eine verirrte Gestalt, die eilig einem oft begangenen Pfad folgte. Es war eine schlanke schwarze Katze, deren Fell struppig wirkte und deren Augen voller Verzweiflung weit aufgerissen waren. Mit einem sanften Murmeln ließ Maribel ihren Besen tiefer sinken. Zweige rauschten, als sie zwischen uralten Eichen hindurchsegelte und neben dem zitternden Geschöpf landete. Die hungrige, frierende Katze miaute kläglich um Aufmerksamkeit. Maribels Herz klopfte heftig. Sie kniete nieder und reichte der Katze eine kleine Dose mit getrocknetem Fisch aus ihrer Tasche. Die Katze dankte mit dringendem Schnurren und schmiegte sich dankbar an ihren Umhang. In diesem Augenblick wurde Maribel klar, dass diese Reise anders werden würde als alle bisherigen. Denn wo Not herrscht, da, so glaubte sie, müsse Freundschaft folgen.

Maribel richtete sich auf, und die Katze schlich sich wohlig schnurrend zwischen ihre Füße auf den Besen. Mit zwei leichten Klopfern auf den Stiel hoben sie gemeinsam in den Sonnenaufgang ab, ohne zu ahnen, welche neuen Freunde sie bald treffen würden – und welches bemerkenswerte Abenteuer sie jenseits der nächsten Biegung des Waldpfads erwartete.

Ein luftiger Anfang

Maribel spürte einen warmen Schub der Vorfreude, als die Katze sich zwischen ihren Fingern und dem glatten Holz des Besens niederließ. Natürlich war sie schon oft geflogen – heilende Salben, frisches Wasser und Hoffnung in die abgelegenen Dörfer Greenwoods zu bringen, gehörte zu ihrem Alltag. Doch noch nie hatte sie so bereitwillig einen tierischen Begleiter mit auf die Reise genommen. Die Katze, die sie Nightglow taufte – wegen ihrer Augen, die wie mondbeschienenes Wasser leuchteten – schnurrte leise, unbeeindruckt vom Rauschen des Windes und den flatternden Flügeln der Vögel entlang ihres Pfads. Gemeinsam glitten sie über moosbedeckte Äste, während das erste Sonnenlicht alles in warmes Gold tauchte.

Hexe und Katze auf einem Besenstiel, die im Flug eine Frösche in der Luft aufnehmen
Nightglow beobachtet, wie Maribel eine schüchterne Frosch auf den Besenstiel einlädt.

Nightglow veränderte Maribels Reiserhythmus. Wo sie früher geradewegs zu ihren Terminen gesteuert hatte, räumte sie nun Pausen ein, um sicherzugehen, dass die Katze Schutz und Geborgenheit empfand. Als eine plötzliche Böe den Besen bedrohlich absinken ließ, flüsterte Maribel beruhigend und legte die Hand sanft um das Tier, um es zu stützen. Nightglow schmiegte sich noch enger an sie, als wolle sie sagen: „Ich vertraue dir.“ Maribel lächelte gegen den Wind und erinnerte sich daran, wie wichtig eine einzige Geste der Freundlichkeit in ihrem eigenen Herzen gewesen war, als sie eine junge Hexe war. Diese Erinnerung bestärkte sie in dem Entschluss, jedem Wesen – Mensch oder Tier – einen Ort zu bieten, an dem es willkommen war.

Ihr nächster unerwarteter Mitreisender ließ nicht lange auf sich warten. Als sie über einen seichten Bach flogen, sprang ein leuchtend grüner Frosch von einer Seerose und klammerte sich am Besenkopf fest, seine Schwimmhäute gruben sich ins Holz. Maribels Hand zuckte und stabilisierte den Besen; der Frosch blinzelte zögernd mit seinen rundlichen Augen. Ohne zu zögern neigte Maribel den Besen leicht zur Seite und bot auch ihm einen Platz an. Nightglow schnupperte neugierig, bevor sie sich wieder zusammenrollte. „Hier bist du sicher“, flüsterte Maribel dem neuen Passagier zu. Unten am Ufer bebten die Schilfrohre im Takt eines Froschkonzerts, dessen Echo wie entfernte Glocken klang. Maribel spürte, dass jeder Freund, den sie aufnahm, eine neue Melodie zu ihrem Lebenslied hinzufügte.

Versammlung der Freunde

Am späten Vormittag trug Maribels Besen eine bunte Gesellschaft. Hinter Nightglow und dem Frosch – den sie Dewdrop nannte – flatterte ein junges Spatzenküken entlang der Borsten, zu schwach zum Fliegen und mit zitterndem Gesang. Maribel lenkte den Besen zu einer alten Steinmauer. Der Spatz zögerte kurz, sprang dann beherzt auf den Stiel und balancierte auf seinen dünnen Beinen. Maribel taufte ihn Willow, nach den geschmeidigen Weiden, die jeden Vogelnistplatz im Greenwood hegen.

Dorfbewohner begrüßen die Hexe und ihre tierischen Freunde auf dem Marktplatz
Heartwood Village versammelt sich um Maribel und ihre neu gewonnenen Begleiter auf dem Markt.

Gemeinsam flogen sie weiter in Richtung Heartwood Village, wo die Bewohner bei Vollmondmärkten Handwerkskunst, saisonale Speisen und Waldgeschichten feilboten. Maribel war seit Jahren deren Ehrenheilerin – bekannt für ihr ansteckendes Lachen, ihre heilkräftigen Salben und den festen Glauben, dass niemand wahrhaft allein sei. Als der Besen zum Landeanflug über dem Dorfplatz ansetzte, stachen die ungewöhnlichen Passagiere sofort ins Auge: eine Hexe mit schwarzer Katze, einem hellgrünen Frosch und einem winzigen Spatz auf dem Stiel.

Die Dorfbewohner stürzten herbei, boten frisches Brot an und luden Maribel zu Tee und Kuchen ein. Sie setzte ihren Besen sanft auf dem weichen Gras neben dem Brunnen ab. Nightglow rollte sich zu ihren Füßen zusammen, Dewdrop hüpfte auf den Brunnenrand und Willow wagte sich auf einen Korb duftender Backwaren. Gelächter und angeregtes Plaudern erfüllten den Platz. Kinder streichelten behutsam Nightglows seidiges Fell, andere halfen Dewdrop in eine flache Wasserschale. Maribel bedankte sich bei jedem mit einem warmen Lächeln. In diesen Augenblicken erkannte sie die stille Kraft der Gemeinschaft und wie leicht Herzen sich öffnen, wenn man ihnen nur eine einfache Chance gibt.

Knapp entkommen und Zusammenhalt

Gerade als Maribel frische Gebäckstücke und dampfenden Honigtee entgegennahm, senkte sich eine beklemmende Stille über die Versammlung. Aus dem Wald jenseits der Steinmauer dröhnte das Stampfen von Hufen heran. Ein gepanzerter Jäger in dunklem Ledergewand und mit gehörntem Helm stürmte ins Blickfeld. Seine Augen funkelten kalt und eifersüchtig auf Nightglow. Maribel erkannte die Gier in seinem Blick – er jagte seltene Wesen, um ihre Felle zu verkaufen. Instinktiv hob sie die Katze an sich und hielt sie schützend hinter ihrem Rücken.

Die Hexe und ihre drei Tierfreunde erheben sich in die Lüfte, als ein Jäger näherkommt.
In einem Moment voller Mut und Magie heben Maribel und ihre Gefährten zur Sicherheit ab.

Der Jäger stieg grimmig von seinem Ross, sein Stiefelknallen hallte über das Kopfsteinpflaster. Mit hohler Stimme forderte er die Herausgabe der Katze, berief sich auf ein königliches Dekret. Maribel stellte sich unbeirrt vor ihn, hob entschlossen das Kinn und sprach mit ruhiger Stimme: „Nightglow gehört keinem Jäger. Sie hat mir ihr Vertrauen geschenkt, und unter meinem Schutz bleibt sie.“ Ein höhnisches Lächeln zuckte um seine Lippen, als er sein geschwungenes Schwert zog.

Ein Raunen ging durch die Menge. In diesem Moment sprang Dewdrop entschlossen von der Brunnenkante und stieß ein lautes Quaken aus, während Willow in schnellen Schleifen um den Jäger kreiste und ihm die Sicht nahm. Maribel aber griff in ihr Gewand und zog ein kleines Säckchen mit getrocknetem Lavendel. Sie verstreute den beruhigenden Duft vor seinen Stiefeln, und der Jäger erstarrte, als der Wohlgeruch seine Sinne umfing. Sein finsterer Blick milderte sich, das Schwert senkte sich eine Spur.

Sofort klopfte Maribel zweimal leicht auf den Besenstiel. Er erhob sich, trug sie und ihre drei kleinen Freunde empor. Die Dorfbewohner stellten sich schützend vor den Jäger, der benommen vom Lavendelduft zurückblieb. Über ihnen verblasste sein Gebrüll, während der Morgenhimmel sie weitertrug. Umgeben von goldenem Licht und dem jubilierenden Vogelgesang sah Maribel ihre Gefährten an: Nightglow schmiegte sich schnurrend an ihr Kinn, Dewdrop blinzelte zufrieden, und Willow zwitscherte voller Triumphe. In ihrem gemeinsamen Mut waren sie unzertrennlich – eine Freundschaft, die kein Jäger zerbrechen konnte.

Fazit

Zurück in einer weitläufigen, von Sonnenflecken durchspielten Waldlichtung ließen Maribel und ihre Freunde sich auf einem warmen Moosteppich nieder. Die Sonne stand nun hoch am Himmel, ihr Licht war golden und klar, und es beleuchtete die stolzen Gesichter ihrer Gefährten. Nightglow reckte sich genüsslich und kuschelte sich dann in Maribels Schoß. Dewdrop hüpfte auf einen Kranz blauer Glockenblumen und quakte leise in die Morgenluft. Willow putzte sich in einem Sonnenstrahl sorgfältig die Federn. Maribel zog alle eng an sich und sprach leise Worte des Versprechens: In ihrem Besen sei immer Platz für jene, die Hilfe brauchen, und sie würden gemeinsam dorthin reisen, wohin auch immer die Güte sie führe. In diesem friedlichen Augenblick spürte jedes Wesen die Kraft des Zusammenhalts, die Wärme des Vertrauens und die Magie, die erwacht, wenn sich Herzen füreinander öffnen. Ihr Abenteuer war eines von Mut und Einigkeit – und doch erst der Anfang vieler Geschichten, die sie noch unter Greenwood’s altem Blätterdach erzählen würden. Fortan flüsterte man sich im Wald die Legende von Maribels Besen zu: ein Beweis dafür, dass wir, wenn wir einander helfen, immer genug Raum haben, um höher zu fliegen und die Welt mit neuen Augen zu sehen.

Und so flog die Hexe weiter, ihr Besen summte vor Zuversicht, bereit, weiteren Freunden auf den sanften Flügeln des Windes Platz zu schenken.

Maribels Reise erinnert uns daran: In Freundschaft und Großzügigkeit liegt die wahre Magie – und es ist stets Platz für ein weiteres Herz, das Pfote an Hand, Flügel an Klaue, Geist an Geist, unter einem grenzenlosen Himmel voller Möglichkeiten und unvergänglichem Licht mit uns in die Lüfte steigt.

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