Der verfluchte Schatz von Elmina

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Der verfluchte Schatz von Elmina
The looming entrance of Elmina Castle, where ancient shadows guard a cursed treasure beneath.

Über die Geschichte: Der verfluchte Schatz von Elmina ist ein Legenden Geschichten aus ghana, der im Mittelalterliche Geschichten spielt. Diese Beschreibende Geschichten Erzählung erforscht Themen wie Gute vs. Böse Geschichten und ist geeignet für Geschichten für alle Altersgruppen. Sie bietet Kulturelle Geschichten Einblicke. Eine gespenstische ghanaische Legende über koloniale Schätze und einen verfluchten Bund unter den Mauern der Burg.

Einleitung

Die rote Sonne sank tief über den hohen, verwitterten Mauern von Elmina Castle und warf lange Schatten, die sich wie gespenstische Finger über das Kopfsteinpflaster schlängelten. Einst das prächtige Tor zum florierenden Goldhandel Westafrikas, stand die Festung nun still da, ihre Gänge hallten nur noch vom Flüstern der Geschichte und dem säuselnden Wind wider. Hinter den mächtigen Wehrmauern verbarg sich ein Geheimnis, verdreht von Furcht und uralter Empörung, über das niemand zu sprechen wagte – doch jeder Einwohner der Küstenstadt kannte die warnende Legende: Irgendwo unter den Kerkermauern und den feuchten Gewölben der Weinkeller lag ein Hort kolonialen Goldes, verflucht von den Geistern jener, die in Ketten starben.

Generationen von Fischern, Händlern und gewagten Schatzsuchern flüsterten sich zu: Wer mit gierigem Herzen nach dem Gold suchte, fand nur Verderben, Verrat und eine ewige Finsternis, die sich von jeder Hoffnung nährte. An mondlosen Nächten, wenn die Wellen des Atlantiks wie einsame Trommeln gegen die Außenmauern peitschten, hörten die Einheimischen metallisches Klirren – als würden Ketten über die tropfenden Steine des Verlieses geschleift. Sie erzählten, die Luft werde schwer, die Schatten tiefer, und kein Laternenlicht könne dem Zittern standhalten.

Vor der Kolonialzeit herrschten die Akan-Häuptlinge über das Land um Elmina, ihre Karawanen beladen mit Goldstaub. Mit der Ankunft der Portugiesen folgten Traktate und Traktate verwandelten sich in Verrat. Familien wurden auseinandergerissen, menschliche Ladung auf Schiffe verladen, die zu fernen Märkten aufbrachen – und jene Seelen, so flüsterten die Ahnen, erhoben sich in Zorn, als ihre unsichtbar geknebelten Gefährten jeden Versuch abwehrten, die geheimen Gewölbe der Burg auszurauben.

Jahrhunderte lang blieb das Gold vergraben, verschob sich mit Strömungen von Reichtum und Blut. Manche suchten es vergeblich und verschwanden spurlos, andere kehrten wahnsinnig zurück, ihre Augen hohl vor unaussprechlicher Angst. Väter töteten Söhne, Brüder verrieten Brüder – der Lockruf unermesslichen Reichtums entfaltete jedes finstere Verlangen in denen, die Elminas verbotene Gänge betraten. Und so hielt der Fluch Einzug. Er lebte in jedem Schritt auf kalten, steinernen Treppen, in jedem gezogenen Atemzug der feuchten, unterirdischen Luft, in jedem Tropfen Schweiß auf wagemutigen Stirnen. Eine Mahnung für kommende Generationen: Habgier kann den Reichtum von Königen niemals wirklich besitzen – und manche Schätze sollten besser unberührt bleiben.

Die Geister des Verlieses

Im flackernden Schein einer einzelnen Fackel lehnte Kofi mit dem Rücken gegen die feuchte Steinwand, während er tiefer in die Unterwelt der Burg hinabstieg. Jeder Schritt hallte durch einen leeren Gang, an dessen Wänden eiserne Ringe zeugten, an denen einst Gefangene gekettet waren. Die Flammen enthüllten halb ausgelöschte Graffitis – Namen und Zeichnungen, von zitternden Händen eingeritzt, Zeugnisse von einer Furcht, die die Zeit nicht gänzlich tilgen konnte.

Kofis Atem kam stoßweise. Er war kein Abenteurer, sondern ein ortskundiger Führer, den Marcus van der Zee engagiert hatte, ein wohlhabender europäischer Historiker, überzeugt davon, das Gold werde die kolonialen Narrative neu schreiben. Marcus’ Gier nach Gold war ungebrochen, doch Kofi kannte die Geschichten, die an den Lagerfeuern der Fischer und an Markständen erzählt wurden: Wer das alte Verlies betrat, um den Schatz zu heben, kehrte nie wieder derselbe zurück.

Als sie einen niedrigen Bogen erreichten, fegte ein kalter Luftzug durch den Gang, trug leises Murmeln heran, das wie klagender Gesang klang. Kofi hielt inne, die Fackel hoch erhoben, ihr Licht schnitt durch die Dunkelheit. Sein Herz pochte so laut, dass er befürchtete, Marcus könnte es hören. Doch der Historiker ging unbeirrt weiter, seine Stiefel klirrten auf den nassen Steinen.

Vor ihnen lag eine verrostete Tür, vor Jahrhunderten verriegelt. Mit zitternden Händen zwang Marcus sie auf, und ein Schwall abgestandener Luft entwich wie ein Seufzer eines eingesperrten Kolosses. Dahinter öffnete sich eine höhlenhafte Kammer, schwach erleuchtet von biolumineszenten Pilzflecken an den zerklüfteten Felswänden. An den Rändern schwangen eiserne Ketten, als stünden sie unter dem Einfluss unsichtbarer Hände. In der Mitte erhob sich ein steinerner Altar mit portugiesischen Inschriften, die Räuber vor Rache warnten.

Doch das Versprechen des Goldes war stärker. Marcus winkte Kofis Mahnung beiseite: „Aberglaube“, murmelte er, und trat vor. Kofi zögerte einen Augenblick, folgte dann aber. Der Boden der Kammer fiel zu einem schmalen Spalt ab, gefüllt mit sich veränderndem Sand. Als sie sich in den Graben hinabließen, wurde der Gesang lauter – anfangs leise, dann verflocht er sich zu einem Chor verzweifelter Kreischlaute.

Zitternd fixierte Marcus eine Nische, halb im Sand versunken. Dort lagen glänzende Goldbarren, geprägt mit königlichen Siegeln. Marcus beugte sich vor, um einen aufzuheben –

Eine unheimliche Dungeon-Kammer mit eisernen Ketten und leuchtendem Schimmel
Innerhalb des Verlieses schaukeln eisernen Ketten, während der Morast ein unirdisches Leuchten ausstrahlt – das verfluchte Schatz wird bewacht.

Schlussfolgerung

Am nächsten Morgen, als Kofi zum Burgtor zurückkehrte, war Marcus verschwunden. Nur die verwaiste Fackel lag auf den steinernen Stufen, ihre Flamme flackerte schwach. Fußspuren im Sand unter dem Verlies führten ins Nichts. Die Einheimischen flüsterten, Marcus habe die Pforten zwischen den Welten geöffnet, so wie es die alten Warnungen vorausgesagt hatten.

Erzählungen handelten von einem abgelegenen Strand, an dem eine einsame Gestalt im Morgengrauen umherirrte, stammelnd von sengender Hitze und eisernen Ketten. Schiffe, die den Hafen verließen, berichteten von einem reglosen Menschen auf dem Wasser, die Augen leer, in der Hand einen einzigen Goldbarren – das königliche Siegel war verglüht, als sei es von Flammen berührt worden.

Das Gold fand nie eine Heimat in einer Schatzkammer, und Elmina Castle bewahrte sein Geheimnis. Bis heute meiden Fischer nachts den schattenhaften Burggraben, und Frauen mit Neugeborenen bekreuzigen sich beim Durchschreiten des alten Tors. Mütter wiegen ihre Kinder mit Warnungen vor Geistern, die den verfluchten Hort bewachen. Und so bleibt Elminas verborgener Schatz unter den Steinen – ein Flüstern und eine Mahnung: Manche Reichtümer tragen eine Schuld, die jenseits von Münzen liegt, und wer zu gierig ist, zahlt sie mit seiner Seele, nicht mit Gold.

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