Die Wahl des Geisterjägers: Das verfluchte Asyl von Blackwater

9 min

The forsaken corridors of Blackwater Asylum stand silent under the moon’s pale glow, waiting for the brave or foolish.

Über die Geschichte: Die Wahl des Geisterjägers: Das verfluchte Asyl von Blackwater ist ein Fantasiegeschichten aus united-states, der im Zeitgenössische Geschichten spielt. Diese Dramatische Geschichten Erzählung erforscht Themen wie Gute vs. Böse Geschichten und ist geeignet für Erwachsenen Geschichten. Sie bietet Unterhaltsame Geschichten Einblicke. Ein einsamer Ermittler steht in den zerfallenden Hallen des Blackwater Asylums den unruhigen Geistern gegenüber und muss unmögliche Entscheidungen treffen.

Einleitung

Mondlicht schnitt durch zerbrochene Fenster und warf gebrochene Strahlen blassen Blaus auf den bröckelnden Fliesenboden der Blackwater-Asyl. Knox Mercer blieb am Schwellenrand stehen, das Herz schlug ihm bis zum Hals, die Taschenlampe in seiner behandschuhten Hand zitterte. Jede Legende, die er je über diesen Ort gehört hatte – von heimlich gemunkelten Berichten grausamer Behandlungen bis zu Gerüchten über ewige Seelenqual –, trommelte in seinem Kopf. Er atmete kalte, abgestandene Luft ein, durchzogen von Schimmel und etwas Älterem, Urzeitlicherem. Der nächtliche Wind heulte draußen, klirrte an rostigen Gittern und losen Scheiben, als stöhnte das Gebäude selbst vor Schmerz. Die warnenden Worte seines Mentors hallten wie eine verkratzte Platte in seinem Kopf: Manche Türen sollte man nicht öffnen, manche Stimmen nicht ins Reich der Lebenden locken. Mercer schluckte und besänftigte seinen Atem. Mit jedem Schritt in diese verfluchten Korridore überschritt er eine Grenze – eine Grenze, die womöglich ein Opfer fordern würde, dunkler als alles, was er sich ausmalen konnte. Doch er ging weiter, getrieben von dem Versprechen der Wahrheit, dem brennenden Wunsch, seine Karriere zu bestätigen, und dem leisen Zug der Empathie für jene, die vielleicht noch in diesem Labyrinth des Schreckens gefangen waren. Unter abgeblätterter Farbe und Jahrzehnten der Verzweiflung würden hier geisterhafte Echos seinen Mut und das Innerste seiner Seele prüfen.

Abstieg in die Finsternis

Knox’ Stiefel knirschten auf Glasscherben, während er tiefer in den Hauptkorridor vordrang. Der Lichtstrahl seiner Taschenlampe schnitt einen schmalen Pfad durch die erstickende Dunkelheit, enthüllte rostige Wände und halb geöffnet stehende Türen, eingefroren in der Zeit. Jeder Raum am Flur schien dem Verfall geopfert: einst Orte, an denen Patienten um Gnade schrien oder um Erlösung bat­ten, nun dem Verrotten preisgegeben. In einer Zelle kippte ein verbeultes Metallbett, zerrissene Decken lagen zerfetzt auf dem Boden. In einer anderen türmten sich zerbrochene Ampullen und vergilbte Akten wie unheilvolle Relikte geheimer Experimente. Die Luft zischte vor Flüstern – halblaute Stimmen, die an den Rändern des Bewusstseins kratzten. Mercer hielt inne, um Audioaufnahmen zu machen; sein Rekorder fing leise Schritte ein, ein leises Atmen tief in einem verkohlten Treppenhaus.

Verlassener Flur des Blackwater Asylums, beleuchtet von einer flackernden Laterne.
Die endlosen Korridore des Blackwater-Heims, in denen jeder Schritt mit Flüstern aus der Vergangenheit widerhallt.

Dann entdeckte er verschmierte Handabdrücke auf einer mattierten Fensterscheibe, blass, aber unmissverständlich menschlich. Sein Puls beschleunigte sich. Er ließ den Lichtstrahl nach oben gleiten: fünf schlanke Abdrücke, im Staub getränkt, als hätte jemand – oder etwas – ihn beobachtet und sich bewusst nicht zurückgezogen. Ein plötzlicher Windstoß rüttelte an einer nahen Tür, ließ den Flügel der Station erzittern. Mercer schluckte, während Gedanken rasend durch seinen Kopf jagten. Er rief hinaus, die Stimme seltsam hallend: „Ich bin hier, um zu helfen. Zeigt euch.“ Lange herrschte Schweigen. Selbst die Schatten schienen zu weichen und warteten abwartend auf seinen nächsten Schritt.

Er setzte seinen Weg zur Aktenkammer fort, die Lampe flackerte, als würde sie sich gegen diesen unheiligen Ort wehren. Wasser sickerte durch rissige Deckenplatten, bildete wütende Tropfen, die wie entfernte Schüsse widerhallten. Ein halbverbranntes Memo, befestigt an einem Röntgenbetrachter, verkündete „Code Grün – Fixierungsstufe Vier“, ein schauriges Zeugnis der dunkelsten Ära der Anstalt. Mercer ließ die Hand über den Türgriff gleiten. Dahinter lag die Wahrheit – und vielleicht etwas Monsterliches. Er rüstete sich, das Herz hämmerte, denn wer erst in Blackwaters Herz der Dunkelheit vordringe, könne vielleicht nicht mehr umkehren.

Plötzlich durchschnitt ein Heulen die Stille, ein gequälter Schrei voll Qual und Zorn. Mercer verfehlte fast, seine Taschenlampe fallen zu lassen. Er wirbelte herum und erhaschte einen Schatten, der um die Ecke glitt – keine feste Gestalt, nur eine Aura der Verzweiflung, wie ein lebendiges Flimmern. Frost kroch auf seinem Atem, als er das Aufnahmegerät hob, um jedes Detail zu bannen. Der Laut erstarb abrupt, der Raum versank in unterdrückte Stille. Der Augenblick dehnte sich. Mercer flüsterte in die kalte Luft: „Zeig mir dein Gesicht. Ich werde dir nichts tun.“ Schweigen.

Sich Mut zusammennahm, trat Mercer an die Stelle, wo der Schatten verschwunden war, und betrat eine riesige zentrale Kammer, in der nie ein Tageslichtstrahl gefallen war. In der Mitte lag eine eingestürzte Bahre und ein verrostetes OP-Tablett, dunkel verfärbt – mehr als bloß übergelaufenes Blut? Flackernde Bewegungen huschten am Rand seines Lichtkegels vorbei – Formen wie Motten, die sich zum Erlöschen hingezogen fühlten. Mit einem letzten tiefen Atemzug hauchte Mercer: „Ghost Hunter’s Choice beginnt jetzt.“

Echos der Vergangenheit

In der Aktenkammer stieß Mercer auf Jahrhunderte voller Trauer, gebunden in zerbrochenen Bänden und brüchigen Akten. Mit Latexhandschuhen durchwühlte er Patientenakten, teils Jahrzehnte alt – Namen hastig durchgestrichen, Diagnosen an der Grenze zur Grausamkeit, und ein Tagebuch, verschlossen in einem Glasordner. Auf dem Einband prangte „Subjekt 47 – Experimentelle Fixierungstests“. Staub stach in seine Nase, als er es aufschlug und zu lesen begann.

Alte medizinische Bibliothek im Blackwater Asylum, bedeckt mit Staub und verblassten Etiketten.
Vergessene Aufzeichnungen enthüllen die dunkelsten Geheimnisse des Asyls, verborgen unter Schichten von Staub und Verfall.

Seite um Seite enthüllte unaussprechliche Praktiken: Patienten isoliert in Fixierung, tage- und nächtelang sensorischer Entzug, bis sie erwachten, gefangen in Halluzinationen, so lebhaft, dass sie um Erlösung flehten. Jeder Eintrag wurde panischer – unleserlich in hastiger Handschrift gekritzelt, Hinweise auf „Stimmen unter den Wänden“ und Endnoten, die in schrillen Fragmenten des Bedauerns einstürzten. Mercers Blut gerann; diese Dokumente waren erfüllt von lebendigem Schmerz. In den Rändern hatten Unbekannte grobe Silhouetten gezeichnet – Schattenarme, die nach außen kratzten, endlose Klauen, die am Papierrand nagten.

Eine leichte Bewegung am Fenster riss ihn aus dem Lesen. Er drehte sich um und sah Gestalten im Flur vorbeigleiten – blasse Schemen, kaum mehr als Lumpen und Knochen, lautlos schwebend. Ihre hohlen Augen musterten ihn mit Neugier und Zorn zugleich. Mercer schluckte und wich rückwärts gegen einen Aktenschrank. Sie drängten näher, eine erdrückende Last der Trauer, die er in seiner Brust spürte. Er richtete die Taschenlampe auf sie. Ihr Umriss zeichnete sich scharf ab, enthüllte unheimliche Winkel ihrer Gestalten. Dann – wie Phantomwesen – glitten sie tiefer in die Dunkelheit.

Er knipste Fotos, verzweifelt auf der Suche nach Beweisen. Eine Gestalt verharrte, das Gesicht eine Maske verzerrter Traurigkeit; ein Kinderstimme-Flüstern ertönte im Ohrhörer: „Hilf uns ... lass sie nicht zurückkehren ...“ Dann verschwamm die Gestalt in Staubwirbeln und fernem Gelächter. Ein Schmerz senkte sich auf Mercers Brust. Diese Geister brauchten mehr als Dokumentation – sie brauchten Erlösung. Doch welchen Preis würde er zahlen, um diese gequälten Seelen zu befreien?

Mercer verstaute das Tagebuch und die Unterlagen in seinem Rucksack, der Kopf voll wirrer Gedanken. Die dunkelste Station lag hinter einer stählernen Tür mit einem Prägezeichen: The Orderly – „Station 13“. Als er näher trat, klang ein metallisches Kreischen in den Scharnieren. Sein Schritt stockte. Er blickte noch einmal in den Flur, wo die Geister verschwunden waren, und flüsterte einen Schwur: „Ich werde euch befreien ... wenn ich diese Entscheidung überlebe.“

Entscheidung am Abgrund

Die Stahltür zu Station 13 wehrte sich einen Augenblick, bevor sie mit einem Schrei nachgab, der die Wände erzittern ließ. Mercers Taschenlampe enthüllte einen kreuzförmigen Raum, übersät mit zertrümmerten Rollstühlen und gebrochenen Fesseln, die von der Decke hingen. Das Mondlicht drang durch ein einziges vergittertes Fenster und tanzte in der Mitte des Raumes mit eisigem Schein. Dort, auf einem zerborstenen Tisch, lag eine staubige Holztruhe mit verblassten Runen – ein Relikt der okkulten Experimente der Anstalt, um ruhelose Geister zu binden.

Ätherische Gestalt eines Patienten, der aus wirbelndem Nebel im Asyl nach außen greift.
Der Geist von Blackwaters Vergangenheit fleht in der zerfallenen Kapelle des Heims um Befreiung.

Ein tiefes Grollen bebte durch den Boden. Mercer hockte sich neben die Truhe und öffnete den Deckel. Darin entdeckte er ein Messing-Sextant mit eingravierten Namen Verstorbener, ölgetränkte Dochte und einen rissigen Obsidian-Spiegel. Laut Tagebuch waren dies die Zutaten des letzten Rituals, um Seelen für immer einzusperren. Sorgfältig legte er alles auf den Tisch.

Während er die Beschwörungsformel laut vorlas – Worte, die wie gefrorene Nadeln auf der Zunge brannten –, erhob sich in dem Raum ein Wind. Schattenwaden sammelten sich zu Dutzenden Gesichtern, Zorn und Erleichterung flackerten auf ihren geisterhaften Zügen. Der Boden bebte, ferne Schreie hallten durch das Gemäuer. Mercer begriff: Das Ritual bot zwei Wege – alle Geister für die Ewigkeit fangen, um den Preis eines lebenden Opfers, oder die Utensilien verwerfen, die Seelen befreien und das Asyl unter ihrem Zorn einreißen lassen.

Tränen brannten in seinen Augen, als die Gesichter nach ihm griffen – manche flehten, manche beschuldigten. Er wog Sextant und Spiegel in der Hand, zitterte. Jeder Instinkt drängte ihn zur Flucht. Doch die eingravierten Namen in qualvoller Handschrift ließen ihn nicht wegsehen. Ein einziger Fingerabdruck, ordentlich neben einem Patienten vermerkt, hatte zu dem unbekannten Opfer gehört, das er befreien wollte.

Mit bebenden Händen sprach Mercer die letzten Worte, schleuderte den Spiegel gegen die Wand und zermalmte das Messinginstrument unter seinem Stiefel. Ein ohrenbetäubender Sturm von Energie durchzuckte die Station, Fesseln barst, Wände ächzten vor Erleichterung. Geisterhafte Rufe schwollen zu einem Orkan an, brannten in seiner Brust, ehe sie in ein dankbares Flüstern übergingen. Mercer spürte den Drang zu fliehen, während die Kammer einstürzte. Er rannte zur Tür, hinter ihm regnete Gips und Holzsplitter.

Draußen erbebte das Asyl, ein letztes Stöhnen der Befreiung hallte in seinen Knochen. Mercer stolperte in die Nacht, blutverschmiert, aber lebend, das Tagebuch fest umklammert, das den Seelen die Freiheit geschenkt hatte. Im Schein der ersten Dämmerung stand die Ruine still, befreit von Schmerz. Knox Mercer war mehr als Geisterjäger geworden – er war Bewahrer von Blackwaters letztem Atemzug.

Fazit

Knox Mercer trat aus dem Blackwater-Asyl hinaus, während die Morgendämmerung blasses Gold über den Himmel goss. Jeder Instinkt rief ihm zur Flucht zu, die Schrecken in der einstürzenden Ruine zurückzulassen. Doch trotz blauer Flecken an den Armen und Staub in den Lungen erfüllte ihn eine unerwartete Ruhe. Die verlorenen Seelen, einst verzweifelt, lagen nun in Frieden, ihre Ketten zerbrochen durch eine einzige Entscheidung. Im Rucksack trug er das abgewetzte Tagebuch und zerrissene Ritualseiten – Überreste jener Nacht, in der er ins Herz der Finsternis geblickt hatte. Er verweilte am Straßenrand, die Hand auf den zerknitterten Seiten, dankte jedem Geist stumm für seine letzte Befreiung. In der Ferne riefen Möwen – ein gewöhnlicher Laut, der jetzt wie ein Geschenk klang. Er war gekommen, um den Beweis für Spukphänomene zu finden, und hatte etwas viel Größeres entdeckt: den Preis der Barmherzigkeit und die unvergängliche Kraft des Mitgefühls. Als die ersten Sonnenstrahlen sein Gesicht wärmten, wandte sich Mercer von der zerfallenen Fassade des Asyls ab und schwor, jene Stimmen für immer in sich zu tragen – eine Mahnung, dass jede gequälte Vergangenheit eine Wahl und Erlösung verdient, wenn man den Mut hat, sie zu ergreifen.

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